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           Kurzinfo H a n n o  S t ü c k                                  
Psychologe/Psychotherapeut i.R. Frei Kunst schaffend in Braunschweig und Goslar *.
 

Der autodidaktisch-künstlerische Quereinstieg mit Künstlern der Bonner Kunstszene und des Rhein-Sieg-Kreises vor und zeitgleich zum Psychologiestudium in Bonn erzeugte einen von Kunstprojekten begleiteten Berufsweg, bei dem folgerichtigerweise die künstlerische und psychologisch-therapeutische Arbeit mit Strafgefangenen im Vordergrund stand und in Ausstellungen und Berichten öffentlich gemacht wurde.

1977 erste Einzelausstellung in Bonn; weitere Ausstellungen (Liste) folgten in Bonn, Gelsenkirchen, Braunschweig, Oldenburg, Königslutter, Halberstadt, Wolfsburg und Wolfenbüttel und Bad Gandersheim sowie Teilnahme an diversen Gruppenausstellungen im Rahmen der Künstlergemeinschaften, denen ich angehörte.

1980 Aufnahme im Bund Bildender Künstler (BBK/Regionalgruppe Bonn; heute Braunschweig)

1982 - 1987 Atelier “Werkstatt für Kunst-und Kunsttherapie” in Zusammenarbeit mit der Kölner Schule für Kunsttherapie e.V.; zeitgleich Kunstprojekt mit inhaftierten Jugendlichen in der JVA Siegburg (NRW)

1988 - 2005 Atelier für Kunsttherapeutische Gruppenarbeit mit Inhaftierten der JVA Wolfenbüttel unter dem Arbeitsslogan “Kunst als Beziehung”.

seit 2007 “Atelier & Kunstraum Bildfläche” als privater Arbeits- und Präsentationsort in Braunschweig/ heute auch Goslar.
 

bisherige Werke:

1990 - 2005 “Schattenlichter oder die Rückseite der Welt” , Daimonion figurativer Malerei. Folge von etwa 60 Bildern, die ich in der Zeit meiner therapeutischen Projekte gemalt habe.

2003-2006 Mauerbilder, Astbündel- und Nestbilder; Landschaftsthema: “Wendland”.

2007-2009 Bildfolge “Werkstatt-Türen” und Fotoexkursionen durch aufgelassene Industriegelände in temporärer Kooperation mit der Fotografiegruppe “Die Lichtbildner”.

2010-2015 Cross-Media-Arbeiten: (s.: 1>>/ 2 >>)

Foto, Zeichnung, Digitalmontage, Maskierung, Übermalung, “Primed and Patched White Papers”, Denkbänder und Konzepte .

Installationen/Montagen mit Astwerk, farbmalerischen, Schrift und graphischen Elementen, die für mich eine Erweiterung von Malerei waren. Die objekthafte Lineatur und Sprödigkeit des hölzernen Materials stand im natürlichen Gegensatz zur Geschmeidigkeit und Vielschichtigkeit des Mediums Farbe. Das komplexe Thema zwischenmenschlicher Nähe und Distanz, aus konkreter Erfahrung von Trennung resultierend, hat die Entstehung der Arbeiten beeinflusst, die im Oktober 2014 und im Sommer 2015 beim Kunstkreis Kloster Brunshausen, Bad Gandersheim sowie im Torhaus des Botanischen Gartens in Brauschweig zur Ausstellung kamen.

In den Zeitraum dieser Arbeiten fällt auch der etwa 4 Jahre währende Dreier-Zusammenschluß in der Maler-Kooperative “Artenschutz+Grünstreifen”, in der mir Kunstschaffen wie schon in der Kunsttherapie erneut als kooperatives Projekt erfahrbar war.

2016-2018 Aus- und Denkzeit in bildschaffender und sozialer Hinsicht. “Slow, Silent And Busily Unplugged”  

2019 “Devant la nature”; LandschaftsPleinair in Südfrankreich

2019/20/21 Beiträge zu den Jahresausstellungen des BBK-Braunschweig

2022 Beitrag zur Ausstellung “Beueler Maler” in Bonn - eine regionale Künstlerretrospektive im Rahmen einer gleichnamigen Buchveröffentlichung der Bonner Kulturwissenschaftsautorin Sylva Harst.

Die Beschäftigung mit dem Unbewussten war für mich immer auch Teil dessen, was Kunstschaffen ausmacht; dabei geben mir bestimmte Figurenvorstellungen, Landschaftseindrücke, urbane oder häusliche Orte, Anlass zu Zeichnungen, Aquarellen, Collagen und Gemälden auf Papier und Leinwand.

Was bedeutet hier der Name BILDFLÄCHE?

Bildfläche ist -vordergründig betrachtet- eine Grundvoraussetzung für ein zu schaffendes Werk. Sinnbildlich steht sie für die Offenheit, aus der heraus kreative Impulse fruchtbar sind. Bildflächen sind Ausgangspunkte und weisen auf Erwartungen hin, die sich im Werk erfüllen oder auch nicht. Sie verweisen zudem auf die ebenso vordergründige Tatsache, dass jedem Bild eine (Projektions-) Fläche zukommt. Geläufig geworden sind ferner auch rein virtuelle Bilder, virtuelle Information ob im Gedächtnis, im elektronischen Speicher oder der Blockchain, womit klar wird, wie kompliziert die Dinge mittlerweile erscheinen.

Kunstprozesse finden unter vielen Voraussetzungen statt. Entschleunigung, kreative geistige Prozesse und deren Zeitlosigkeit sind mir wichtig sowie, mich als Künstler anzunehmen, mich auf das eigene Subjekt einlassen und die Linie vom eigenen Leben zu den eigenen Werken zu finden ohne Kunsterleben narrativ begrenzen zu wollen. Man kann dies auch als “SlowArt” bezeichnen.

Irgendeiner Geschichte entspringen auch neueste Werke und zu ihrer Erschaffung mag weniger oder viel mehr Zeit nötig gewesen sein als gedacht; Ideen entwickeln sich mehr zyklisch als linear. Das Zusammen-Fügen von Vorstellungen, virtueller und physischer Teile, innerer und äußerer Aspekte bestimmt das bildnerische Schaffen und die Erzählungen, die es mit dem Leben verbinden. 

Freiheit und künstlerische Autonomie bilden sich hier für mich ab.

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aktualisiert Nov.2023

*Die Angaben zur aktuellen Arbeit beziehen sich auf beide Orte und tragen den Namen “Atelier & Kunstraum Bildfläche”

>>> Liste der Ausstellungen

>>> weitere Arbeitsbeschreibung

 

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H a n n o  S t ü c k    

Artista plástico. Reside en la ciudad de Braunschweig.

Es autodidacta con varios anos de experiencia en diferentes talleres. Estudió Psicología y Psicologia del arte en la universidad de Bonn. Tuvo su entrada indirecta al proceso del arte a fines de los años 70 junto a otros pintores y escultores del grupo de Bonn.

Primera exposición en el ano 1977 en Bonn seguida de otras en Colonia y alrededor del Rin.

Admisión en la asociación de artistas plásticos de Bonn (Bund Bildender Künstler) y hoy en día integrante de la asociación de artistas plásticos de Braunschweig.

A partir del ano 1980 hasta 1995 realizó diferentes actividades: bocetos para diarios,trabajos de viaje, docente en una escuela privada para la terapia del arte;tambien realizó trabajos artísticos con jóvenes detenidos en un centro penitenciario de Siegburg. Hoy en día continúa su actividad como psicólogo con proyectos de arte en un establecimiento penitenciario en la ciudad de Wolfenbüttel

En el año 2007 creó el Estudio y Taller de Obras „KunstRaum Bildfläche“, como lugar de trabajo y presentación en Braunschweig, contando tambien con proyetos de artistas invitados. „KunstRaum Bildfläche“funciona como estudio y una clase de Galeria y/o taller a un público abierto, en donde hay un cambio continuo de diferentes obras de arte.

Los visitantes interesados por el arte encuentran la posibilidad de analizar con libertad las obras allí expuestas.

Se trata de que exista un compromiso solidario entre los colegas invitados a exponer , si resulta recíproco puede llegar a ser práctico y puede resultar sinergético el estimular el discurso y la mutua conexión puede llegar a dar sus frutos .

Pinta siempre comprometido con la autonomia/independencia del cuadro y deja en sus pinturas la posibilidad de ordenarse por sí misma. Otros procedimientos no son descartados.

En sus trabajos se ocupa de la „continuidad“ y la „transformación“ en su condición recíproca y focaliza su interés en la figuración espacial imaginada y las cualidades de abstracción pictóricas.

„Arte es para mi un proceso abierto con una meta, en el cual las ideas recorren un plan de desarrollo. Mis trabajos reflejan una especial localización de la Realidad. Por eso en diferentes etapas de ese proceso utilizo diferentes técnicas“

Traducción Verónica Isnardo, Braunschweig

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Info  H a n n o   S t ü c k

Picture creating in Braunschweig and Goslar / Painter's Studio & Art Space BILDFLÄCHE

Artistic development in autodidactic lateral entry. The acquirement of artistic skills and the development of my imaginations about art began with art reception, studies in sketchbooks, acquarelles and drawings based on nature. These procedures have been important for my artistic creativity up to now

Cooperation with artists of the former art scene of Bonn and the Rhein-Sieg-District (Bernhard P. Woschek, Helmut Eichner/“Der Eichner“/ Sabine Prechtel, Wolfgang Hunecke, Giovanni Vetere, Egbert Verbeek, Volker Pflaumann, Peter Gabrian, Jörg Schulze, Joachim Szymczak et al.) enabled the approach to the local art scene. Works in the landscape and on various journeys followed; figurative painting and graphic representation, art projects in the social and therapeutic sector, first exhibitions in Bonn; solo exhibitions in Bonn, Gelsenkirchen, Braunschweig, Oldenburg, Königslutter, Halberstadt, Wolfsburg und Wolfenbüttel

In 1980 admission to the Bund Bildender Künstler (BBK / Bonn regional group; today member in Braunschweig) and to the Königswinterer Künstlergemeinschaft where I was a member until 1986

Artistic and psychological work with detainees in penal system were focal points of my professional activities. Projects of art therapy (amongst others with Dr. Martin Schuster and Prof. Peter Rech, Köln University, as well as Prof. Hans Waldemar “Milan“ Drews, HdK Braunschweig)

1977-1983 autodidactic art studies / psychology studies

1982-1995 operating the Bonn studio “Workshop for arts and art therapy“ in cooperation with the Kölner Schule für Kunsttherapie e.V.; art projects with young detainees in the JVA Siegburg (NRW)

Representational-figurative painting

1987-2005 operating a studio with detainees of the JVA Wolfenbüttel (Niedersachsen). (1989-2002) “Everyone is different“, therapeutic group work in prison: “art as relation“

2003-2006 pictures of walls, branch bunches and nests; landscape topic: “Wendland“

Since 2007 painter's studio & art space “Bildfläche“ as working and presentation point in Braunschweig

2009 picture sequence “factory doors“ and photography trips through abandoned industrial areas in temporary cooperation with the photography group “Die Lichtbildner“

2010 overpaintings, assemblies, installations, photographic works and digital treatment

2008-2015 “Kunst Hier und Jetzt“  - Participation in “Arts festival of open studios in Braunschweig“

2011-2013 artists' cooperation “Artenschutz + Grünstreifen” with Barbara Howe, Lothar Staedler, Hanno Stück; common exhibitions in the monastries of Loccum and Drübeck as well as in the art circle of the monastry of Brunshausen, Bad Gandersheim.

2015 photographic works, installations, assemblies and maskings, drawings and conceptual work (“Denkbänder“)

2016-2018 time out and thinking time :“Slow, Silent And Busily Unplugged“; new approaches with regard to illustrated and social issues

2019 “DEVANT LA NATURE“; to experience space, either in the landscape or at urban or domestic sites.

Exemplary contemplation, associative arrangements, but also research on works of other artists from eras and art movements play a role for my art production and its range whereat painting in its complexity is most important for my interest. With regard to the procedure, I get involved in various materials and methods
*Artist's vita and list of exhibitions are authentic individual testimonies. Fame of references (sites, people and participations) which might be referred to here and there is not my main concern, especially as the interested reader will bring and apply his standards anyway.


 

Arbeitsbeschreibung

Hanno Stücks unvermittelt-autonomes Bildschaffen und Kunstsuchen ist als Nachhall der Erscheinungen und als bisweilen grotesker Erlebnisspiegel etwas Nach- oder Fortwirkendes. Es finden sich darin entschlossene und gegen den “Dämon der Entbehrlichkeit" vollzogene Bildsetzungen, in denen die Malerei spürbar präsent bleibt. An dieser orientiert, suchen Hanno Stücks Werke auch als objekthaft-temporäre Installationen Raum oder finden sich als (foto-)graphische Arbeiten realisiert. Seine dem Dasein entlockten Bildsetzungen zwischen Realität und Traum widersetzen sich bisweilen eindeutiger Interpretation.

Getragen vom Vertrauen in die innere Entwicklung imaginativen Schaffens, von der Begeisterung für den ungegenständlich-malerischen Gestus, für bestimmte materialhafte Qualitäten und figurative Imaginationen, sind Hanno Stücks Arbeiten bedächtige Ausformungen in schichtweiser Überlagerung, temporärer Montage, Maskierung und räumlicher Installation.

“Malerei erzeugt Spuren, die Richtungen für Reflexion aufzeigen und das Verlangen betonen, im Dasein ästhetische Gestalt zu finden. Zwischen Bildfindung und -realisierung kann viel Zeit verstreichen und Rohfassungen können mitunter unangetastet bleiben, ehe ich sie wieder zu fassen bekomme. So verdeutlicht die Materialität meiner Bilder nicht unbedingt Einheitlichkeit, wohl aber “Eigenständigkeit und Autonomie” des Objektes. Umso wichtiger erscheint mir die eigene Auseinandersetzung zur Frage des geistigen Wertes meiner Werke, die als “ungeschützte Wahrheiten” meiner Suche nach Sinn entspringen.

Seit längerem arbeite ich an figurativen Bildern, die im Bereich neoexpressiver Figuration ansiedelbar sind. 

Die Arbeit an Bildnissen vermittelt mir die Erfahrung des Anrührens und des Reflektiert werden im Auge des Anderen, was sich z.B. von der rein flächigen Wirkung des Spiegelbildes sehr unterscheidet.

Als sog. Stilleben fordern mich bestimmte dinghafte Zusammenhänge heraus, wegen der ihnen eigenen gedanklichen Vielschichtigkeit und bildhaften Tiefe. 

Und natürlich interessieren mich Landschafts- und Industrieräume als (gegensätzliche) Verweise auf erlebten Raum im Gefüge der prägenden Kultur.

Meine "Patched Papers" sind collageartige, papierne Farbflächen, die in ihrer schrundigen, hautähnlichen Oberfläche oft Ausgangspunkt meiner Bildflächen sind. Die unter halb transparenten, zumeist grautonigen Farbschichten wie Erinnerungsreste hindurchschimmernden unteren Schichten scheinen sich wie Zwischenräume zu öffnen; wie ein verschüttetes Archiv, das Vergessen und zugleich Erinnerung darstellt - in einem Prozess sich ständig ändernder Ideen.

Für Bildformen nach verschiedenen Richtungen hin offen, als Maler aber sehr dem so genannten “Tafelbild” in seiner Eigenständigkeit verpflichtet, geht es mir um eine Entfaltung der im Bild angelegten Möglichkeiten, sowie um ein Erkunden des Ineinandergreifens figurativ-räumlicher Vorstellungen und abstrakt-malerischer Qualitäten.

Kreativität verstehe ich auch als Bekenntnis zu Wachstum, schwerlich jedoch als Anpassung an Beschleunigung und Wettbewerb. Kunst ist für mich auch jener Bereich, der eine Position des “Danebenstehens” erlaubt und vor allem eine Toleranz für “Langsamkeit” beinhaltet. Diese Sicht erscheint mir als eine denkbar richtige - keinesfalls als die einzig Richtige.

Empathie, Verstehen im Sinne eines sich Hineinversetzens ist ein psychologischer Vorgang und wohl auch ein Prinzip der Kunst. Gewidmet ist mein Interesse wesenhaften Zusammenhängen; zwischen verwendeten Materialien und malerischem Gestus, zwischen erlebter Zeitwirklichkeit und Bildwirklichkeit.

Ich möchte unterscheiden, woraus Kunst, in aller “Selbstberufenheit”, entsteht und was diese wiederum r e f l e k t i e r t. In einer oft nicht sehr zusammenhängend erscheinenden Gegenwart erwächst sie mir aus einer “klärenden und auf die Zukunft gerichteten Innerlichkeit”; sie reflektiert im Werk jedoch etwas stets Ganzheitliches in seiner “Rätselhaftigkeit” , “Schönheit”, teils auch “Monstrosität”. Dabei male ich, weil und solange ich malen muss, ohne dass mir dies als vollständige Antwort auf die Frage nach meinem Anspruch als Kunstschaffender vorkommt.

Als Kunstschaffender erlebe ich mich in einem von Widersprüchen geprägten Kontext stehend, weder als “grandios”, noch als “nichtig”, sondern daran erinnert, dass es in einer problematischen, rationalisierten Lebenswelt im individuellen Bereich um ein Auffinden und Besetzen notwendiger Freiräume geht. Mich bewegt die Aufgabe der Entfaltung des eigenen Kunstschaffens über das eigene Leben hinweg. Nicht ewig jung, aber bis jetzt jung genug für meine Art zu malen, fliesst sowohl Sichtbares wie Fühlbares darin ein und bestimmt meine Sicht auf die Welt. Als Grenzgänger zwischen künstlerischer Entdeckung und psychologischer Analyse ist mir Kunst wie eine Art “Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen des Lebens”, der mein berufliches Leben durchzieht und mich zu Entschleunigung mahnt. Mal erlebe mich hierbei dicht neben dem sog. „Mainstream“, mal in erkennbarer Distanz zu ihm. Diese Position halte ich nicht für die einzig Richtige, aber sie ist mein Bekenntnis zur Entfaltung der im Bild angelegten Ideen, die dasjenige sind, was es mir zu sagen gilt.“ 

Hanno*HS*Stück

Stand Jan 2019

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Pressestimmen

Hanno Stück widmet sich seit seiner Jugend dem Malen und Zeichnen. Stück begann 1982 in der Justizvollzugsanstalt Siegburg mit therapeutisch orientierter Gruppenarbeit mit jugendlichen Inhaftierten. Heute betreut er als Psychologe Strafgefangene in einem Gefängnis für männliche Straftäter. Hier organisierte er wiederholt Ausstellungen mit Arbeiten von Strafgefangenen, die bei kunsttherapeutischen Projekten entstanden waren. ( Braunschweiger Zeitung, 1996)

    Hanno Stück, gebürtiger Rheinländer lebt seit Jahren in Braunschweig. Außer der seit 1974 kontinuierlichen künstlerischen Tätigkeit studierte er bis 1982 Psychologie an der Universität Bonn.

    Mit Freunden begann er Mitte der siebziger Jahre auf autodidaktische Vorerfahrungen aufbauend mit der Atelier und Ausstellungsarbeit. Ausstellungen brachten ihm damals bereits öffentliche Beachtung.1978 begann er, sich mit kunstpsychologischen Fragestellungen zu beschäftigen. Eine Werkstattt für Kunsttherapie gründete er 1983 in Bonn, wo er bis 1987 als Künstler freiberuflich und mit Gruppen arbeitete. (Braunschweiger Zeitung, 1996)

    Es ist schwer zu entscheiden, was ihn mehr interessiert, die Farbe oder die Kunst der Linie. Hanno Stück verbindet beides ohne formale Bedenken und fand über seine Anpassung an gängige Bildmotive hinaus seine eigenen Blickwinkel und Farbkompositionen. (Gelsenkirchener Blätter, 1982)

    Zu seinem Handwerkszeug gehören Bleistift, Kohle, Tusche und Aquarell, hier und da Öl, Farbiges aus der Spritzpistole sowie allerlei Mixturen nach eigenem Gusto.Das graphische Moment erscheint ihm ebenso unverzichtbar, wie das chromatische, daraus entsteht ein eigenartiges Nebeneinander von Skelett und Haut, Gerüst und Volumen, von Linearität und Auflösung der Form. (Ruhr-Nachrichten, 1982)

     

    Seine aus der Realität entnommenen Vorwürfe, Landschaften, Architektur, Pflanzen, Tiere- werden , scheinbar ohne besonderes Zutun, zu Bedeutungsträgern.Seine Symbole geben sich unaufdringlich, sind aber unübersehbar. (Westf. Allgem. Zeitung, 1982)

     

    Läßt man sich von dem , was einem da teils regelrecht entgegenleuchtet „heranziehen“, drängt sich einem auch der Gedanke „Satire“ auf. Man findet das Thema „Umwelt, in der wir heute leben mit allen für sie charakteristischen Fakten. (Bonner Rundschau, 1980)

    In seinen Arbeiten sind unterschiedlich konkretisierte, teils figurhaft, teils eher raumbezogene Kompositionen zu erfassen. Figur und Raum treten in Wechselbeziehung oder erscheinen zurückgetreten hinter assoziativ - abstraktem Form- und Farbgeschehen . (Stadtbüttel Königslutter, 1996)

    Teilweise findet sich auch ein Gegenüber von "östlich" und "westlich“ anmutenden Elementen, herrührend aus einer z.T. "kalligrahisch" erscheinenden malerischen Auffassung.Hanno Stücks Interesse gilt der Verbindung verschiedener formaler Elemente , dem Reiz der Linie , dem Wechselspiel von gedämpfter und intensiver Farbigkeit , der Faszination für Strukturen des Materials (Stadtbüttel Königslutter, 1996)

     

    Thematisch lassen sich Bereiche erfassen wie Landschaftsmalerei, „Mensch und Umwelt“, Aktzeichnungen und Figürliches. „Minimalrealistische“ Arbeiten beschränkt auf einen fokussierten Objektbereich wie Würfel, Federn, Glasscherben wechseln mit figürlicher Komposition. Verschiedene Materialeindrücke bis hin zum anbrennen der Arbeiten, Licht und Schatten, sowie unterschiedlichste Strukturen sind interessant zu beobachten und zeugen von einer sensiblen Auseinandersetzung.Eine gewisse Anlehnung an oftmals beliebten Symbolrealismus ist z.B. bei den „Sonnenblumenbildern“ als Gespräch des Organischen mit dem Anorganischen bis zur künstlerischen Ausarbeitung von „Psychodramen“ erkennbar. Dabei hat die Symbolik einen zurückhaltenden, nicht plakativen Charakter. (Rhein-Sieg-Tips, 1983)

     

    Ebenfalls Landschaften sind es , die sein Auge fesseln und denen er ihren geheimen Reiz abzugewinnen weiß. Nicht das „Heroische“ reizt ihn, eher spürt er unauffällige Punkte im Raum auf und sucht Zugang zu ihnen. So entstehen Aquarelle - Visionen von „Freiräumen“, wie sie Wasserbilder oder das Meer vermitteln können. Ein Holzsteg in Finnland lädt den Betrachter ein, darauf bis zum Ende zu spazieren. Felsen - und Baummotive vermitteln die Aussage ruhiger Statik im Mittelpunkt einer Landschaft. Stets sucht das Auge nach einer imaginären Ferne, die Spielraum für die Phantasie sein kann. Besitzen diese Visionen einen zarten poetischen Zauber, so setzen die Straßenschluchten von New York als Stadtlandschaft dazu als Gegensatz beengende Grenzen, aus denen man ausbrechen möchte. (Schaufenster Wolfenbüttel, 1995)

     

    Stück beherrscht die Linie und kann mit der formalen Architektur eines Bildes umgehen. Er weiß Szenen symbolisch auszuwerten und neben diesen technischen Kompetenzen vermag er seine Arbeiten terminologisch zu kommentieren. ( Westf. Allgem. Zeitung, 1982/ General Anzeiger Bonn, 1984)

     

    Hanno Stück malt oft skizzenhaft wirkende Bilder. Formale Probleme oder allgemeine Aussagen stehen dabei nicht im Vordergrund seiner Arbeit,da verläßt er sich auf gemachte, vorhandene Experimente. (General-Anzeiger Bonn, 1983

     

    In seinen Bildern kommt seine Person voll zum tragen mit dem Dualismus in sich, den auch der Betrachter nachvollziehen kann - auf der einen Seite die zwingende Realität der Zustände, auf der anderen die eigenen Träume und Vorstellungen. (Bonner Rundschau, 1977)

    Manche Szenerie mag vielleicht bedrohlich wirken und bisweilen sucht das Auge nach imaginären Fixpunkten, die der Phantasie Orientierung verschaffen. Und es findet dabei vielerlei Anknüpfungen, allerlei Fragmentarisches und, hineinverwoben, manch poetische Beigabe gleichsam als versöhnendes Element. (Stadtbüttel Königslutter, 1996)

     

    Hanno Stück ist ein Maler, der sich in seiner Kunst ganz nach dem eigenen Leitfaden entwickelt. Dem Gegenstand durchaus verpflichtet, deuten aber Farbgebung, Gestik sowie die Integration verschiedener bildnerischer Elemente unmißverständlich an, wie sich das empfindende Subjekt eigenwillig jene Atmosphäre baut, die einem Bild menschliche Züge verleiht, jene Züge, die dem trivialen Naturalismus wie auch dem platten Subjetivismus fehlen und welches nach der geeigneten Sprache, nach einem von innen heraus motivierten Realismus sucht und ihn in seinen Bildern spürbar macht. (Bonner Rundschau, 1977)

 

 

Presse- Katalogbeiträge und Veröffentlichungen

 

(1) Norbert Hoffmann

„Atmosphäre, die ein Bild menschlich macht-  Ausstellung des jungen Malers Hanno Stück“

Bonner Rundschau

1977

(2)

Themen aus der Mythologie

General-Anzeiger, Bonn

1980

Bundesverband Bildender Künstler Bezirksverband Bonn

 BBK aus ‘80

Ausstellungskatalog

1980

Katinka Straßberger

"Umwelteindrücke als Satire"

Bonner Rundschau

1980

Kunstmuseum Lahti

4. Poster-Bienale Lahti/Finnland

Ausstellungskatalog

1981

(3)

Einkreisung: Beuler Künstler entdecken die Klosterruine Heisterbach

General-Anzeiger Bonn

1981

(4)

„Faszination von Farbe und Linie: Hanno Stück in der ‘Werkstatt’ “

Gelsenkirchener Blätter

1982

(5)

„Symbole und Szenen“

Westf.Allgem. Zeitung

1982

Anneliese Knorr

"Angst und Poesie"

Ruhr-Nachrichten

1982

 Oberbürgermeister der Stadt Bonn / Minister für Bundesangelegenheiten des Landes NRW

 BONNER KÜNSTLER IN DER LANDESVERTRETUNG NORDRHEIN WESTFALEN

Ausstellungskatalog

1982

Bundesverband Bildender Künstler Bezirksverband Bonn

BBK ‘82- POLARITÄTEN

Ausstellungskatalog

1982

Bundesverband Bildender Künstler Bezirksverband Bonn

BBK ‘83- QUERSCHNITTE

Ausstellungskatalog

1983

Siegfried Michel

Keine Motive fürs „Beballern“- Über Kunst im Gefängs oft Weg zu Gesprächen mit Eltern und Freunden gefunden

Rhein-Sieg-Anzeiger

1983

Städisches Museum Leverkusen (Hrsg.)

„ Von drinnen nach draußen“ Künstlerische Arbeiten von Strafgefangenen in NRW

Textbeitrag H.Stück: Bilder aus dem Gefängnis-Gedanken zu dieser Ausstellung

Ausstellungskatalog

1983

Henriette Hörmann

 Hinter Gittern verkümmert die Selbstachtung- Ausstellung mit künstlerischen Arbeiten von NRW-Strafgefangenen

Leverkusener Rundschau

1983

Dagmar Schulze

"Gespräch mit dem Künstler Hanno Stück"

Rhein-Sieg-Tips, Kulturmagazin für den Rhein-Sieg-Kreis

1983

Kunstverein für den Rhein-Sieg-Kreis e.V.

"Künstler im Rhein-Sieg-Kreis"

Künstlerverzeichnis

1983

 H. Stück

Kunsttherapie-auch mit Jugendlichen im Gefängnis

Kunst und Therapie, Schriftenreihen zu Fragen der ästhetischen Erziehung Bd. 9 im LIT-Verlag Münster

1983

 Künstlergruppe Bonn/ Kulturamt Bonn

„Die Herrlichkeit auf Erden muß zu Rauch und Aschen werden“- Todesbilder

Ausstellungskatalog

1984

 Ludwig v. Winterfeld

"BBK-Bonn 1974-1984. Eine Dokumentation

 

1984

 Simone Guski

„Statik in der Bewegung“- Aquarelle von Hanno Stück im Kurfürstlichen Gärtnerhaus

General Anzeiger, Bonn

1984

 Barbara Klein

Kunst als „Trotzdem-Phänomen“- Hanno Stück stellt Aquarelle im Kurfürstlichen Gärtnerhaus aus

Kölnische Rundschau

1985

 Martin Schuster

"Kunsttherapie-Die heilende Kraft des Gestaltens"

 

Du Mont-Verlag

1986

(6)

Therapeutische Arbeit mit Straftätern- Bilder von Malern aus der JVA-Wolfenbüttel

Braunschweiger Zeitung

1989

Hrsg. Evangelische Akademie Iserlohn

Tagung Kunst und Kultur im Strafvollzug

Beitrag H. Stück: Kunst-Therapie im Strafvollzug

Tagungsprotokoll 5/89

1989

 Künstlerforum/ BBK

Künstlerverzeichnis der Region Bonn- Dokumentation zur zweitern Bonner Kunstwoche

BBK-Bonn

1989

 H.Stück/ Paul Schiffers Amtsgericht Wolfsburg

"Zum Beispiel Kunst.... Kunst als Beziehung" Bilder aus der Kunsttherapie

Ausstellungskatalog

1992

(7)

„Freiräume“ für die Phantasie- Landschaften von Hanno Stück in der AOK (rd)

Schaufenster Wolfenbüttel

1995

Robert Stockkamp

Die Landschaften vieler Länder- Hanno Stück stellt im Amtsgericht aus

Wolfsburger Allgemeine Zeitung

1996

Rainer Heusing

„Schrei, wenn du kannst“ Malen als Therapie im Strafvollzug

Braunschweiger Zeitung

1996

Annegret Birner

„Kunst und Psychologie“

Braunschweiger Zeitung

1996

Dieter Discher

„Wer malt, schlägt nicht“ - Gefängnis-Psychologe und Maler stellt seine Bilder in Königslutter aus

Helmstedter Zeitung

1996

(8)

„Von der Freiheit zu Schweigen“

Der Stadtbüttel, Königslutter

1996

Künstlerforum

Künstlerverzeichnis der Region Bonn

BBK- Bonn/ Rhein-Sieg-Kreis

1997

Sylva Harst

“Kunst ins Leben eingebunden”- Lebensschilderung Hanno Stück in “Maler in Beuel- Beueler Maler” 34 Künstlerlebensläufe

Kid Verlag, ISBN 978-3-949979-06-4

2022