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Presseinformation

2.3.2009 bis 18.4.2009

Karl Anton: BAUSTEINE

Malerei und Zeichnung

Ausstellungseröffnung am 1.3.2008 zwischen 11:00 und 18:00

In der 2007 vom Braunschweiger Künstler Hanno Stück eröffneten Erzeugergalerie KUNSTRAUM BILDFLÄCHE findet am Sonntag, den 1.März 2009 von 11:00 bis 18:00 die Ausstellungseröffnung des Leipziger Künstlers Karl Anton statt.

Es handelt sich um eine Zusammenstellung abstrakter Malerei und Zeichnung.

Karl Anton war von 2004 bis 2006 Vorsitzender im Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt. Er ist freischaffend als Maler in Halberstadt und Leipzig tätig.

Die Ausdrucksformen seiner Bilder erscheinen als ein Versuch der Annäherung an Ursprüngliches aber auch als Skepsis gegenüber der Moderne und eines „immer Höher, immer Schneller, immer Weiter!“

Seine Zeichen und Symbole in der eigentümlichen Mischtechnik auf Holz, Leinwand und Papier zeigen die Konzentration auf die Darstellung organischer und ornamentaler Bildelemente, die in der Ausstellung in einen eigenartig-archaischen Dialog zueinander treten.

 

Ansprache von Hanno Stück (1.3.2009)

Bausteine - sind Material, welches der Natur entnommen ist. Sie dienen dem Herstellen, manchmal auch dem Spiel. Sie sind sich wiederholende Elemente, aus denen sich komplexe Einheiten zusammenfügen.

Erst durch das herstellende, spielende oder sich selbst erschaffende Subjekt bekommen BAUSTEINE eine Funktion - einen Sinn.

Welcher Art sind die Bausteine , die Karl Anton zum Gegenstand seiner Bilder macht ?

Steineres Nest, Nexus, Wellenspiel, Tentakel, Stachelhäuter, Dornenkrone sind einige Titel seiner Bilder.

Karls Blick geht nicht in die "weite Welt", sondern richtet sich auf die imaginäre Grenze zwischen Innen und Aussen. An dieser Grenze forschend, handeln seine Bilder von Grundvorgängen im Universum: keimen, wachsen, erstarren, schwingen, fliessen, kriechen, umschliessen und dabei tritt zugleich er selber als das spielende Subjekt in Erscheinung.

Er , der in den Bausteinen sich selbst vergessend eine Grenzwelt erprobt, die in seinen Bildern ganz hier erscheint, dem Betrachter ganz nahe rückt.

Die Bilder dieser Ausstellung umgreifen den Zeitraum zwischen 2T3 und 2T7. Sie zeigen den Übergang zu den Arbeiten seiner "Red Collection", die er 2008 vorstellte, wo er sich dem Spiel von Farbe und Fläche hingibt, bei dem die Farbe Rot, wie der Titel verrät, die Hauptrolle spielt.

Beim Aufbau dieser Ausstellung fügten sich die Bausteine von Karls Schaffensprozeß in diese so gefügte Ordung und in dieser können wir sie nun eine kurze Weile lang wirken lassen - bis Karls Spiel sie wieder durcheinanderwirbelt.

Die Philosophin Hannah Arendt hat darauf hingewiesen, dass Kunstwerke im wesentlichen "Gedankendinge" sind, die der menschlichen Fähigkeit "zu denken und zu sinnen" geschuldet sind. Denn soviel sei sicher, schreibt sie, "das Maß für die Welt ist nicht die zwingende Lebensnotwendigkeit, die sich in der Arbeit kundgibt, und es kann nicht in dem Reich von Mitteln und Zwecken gefunden werden, das massgebend ist für die Herstellung der Weltdinge und maßgeblich für den Gebrauch, den wir von ihnen machen".

Kunst hat viel mit "neu anfangen" zu tun. Mit dem Hervorbringen im anfangen. Wie jeder Neuanfang entzieht sie sich der Absehbarkeit und ist somit einzigartig.

Karl ist für mich ein Meister des Neuanfangs - in der Kunst, wie auch im Leben. Er scheint sich mit der nackten Tatsache seines Geborenseins immer wieder aufs neue zu beschäftigen und teilt sich in seinen Bildern darüber mit.

Das kann auch anderen Mut und Zuversicht für Neubeginn machen- Darin liegt für mich die Botschaft von Karl.

 

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